Paderborner Katzenmodel

Weltweit werden Schätzungen zufolge jährlich zwischen 1,3 und 4 Milliarden Vögel durch freilaufende Katzen getötet. Diese Zahlen verdeutlichen das enorme Ausmaß des Problems und unterstreichen die Notwendigkeit von Maßnahmen wie dem Paderborner Modell zur Kontrolle der Katzenpopulation.

Paderborner Katzenmodell: Vorbildlicher Ansatz zur Eindämmung der Katzenpopulation

Das „Paderborner Modell“ ist eine wegweisende Initiative zur Kontrolle der Katzenpopulation, die bundesweit Anerkennung findet und als Blaupause für ähnliche Maßnahmen dient. Es zielt darauf ab, die unkontrollierte Vermehrung von Katzen einzudämmen und damit verbundene Probleme wie die Gefährdung der Vogelwelt und die Ausbreitung von Krankheiten zu reduzieren.

Kernpunkte des Paderborner Modells

  • Kastrations- und Kennzeichnungspflicht: Katzenhalter in Paderborn sind verpflichtet, ihre Freigängerkatzen kastrieren und kennzeichnen zu lassen (Ausnahme: Katzen unter 5 Monaten).
  • Ordnungsbehördliche Verordnung: Die Stadt Paderborn hat diese Regelung in einer Verordnung verankert, um eine rechtliche Grundlage für die Umsetzung zu schaffen.
  • Hintergrund: Die Verordnung wurde erlassen, da trotz Bemühungen von Tierschutzvereinen die Zahl herrenloser und verwilderter Katzen in Paderborn stark zunahm.
  • Projekt Kitty: Das Projekt Kitty der „Aktion Tier“ unterstützte die Einführung des Paderborner Modells und arbeitet seit 2003 an der Lösung des Katzenproblems in Deutschland.

Positive Auswirkungen

Das Paderborner Modell hat nachweislich dazu beigetragen, die Katzenpopulation in Paderborn zu reduzieren und das Leid von herrenlosen Katzen zu verringern. Es gilt als Vorbild für andere Städte und Gemeinden, die ähnliche Probleme haben.

Umsetzung in Ihrer Gemeinde

Wenn Sie das Paderborner Modell in Ihrer Gemeinde einführen möchten, können Sie einen Antrag an den Gemeinderat stellen.

Schritte zur Antragstellung:

  1. Antragstellung: Reichen Sie einen schriftlichen Antrag beim Gemeinderat ein. Der Antrag muss die zur Entscheidung stehende Frage und eine Begründung enthalten.
  2. Begründung: Erläutern Sie in der Begründung die Probleme, die durch eine unkontrollierte Katzenvermehrung entstehen, und die Vorteile des Paderborner Modells.
  3. Unterstützung suchen: Sammeln Sie Unterschriften oder holen Sie Unterstützungsschreiben von Bürgern, Tierschutzorganisationen und Tierärzten ein.
  4. Lokale Richtlinien beachten: Informieren Sie sich über die spezifischen Richtlinien und Verfahren Ihrer Gemeinde für die Einreichung von Anträgen.

Hinweis: Diese Schritte sind allgemeiner Natur. Die genauen Verfahren können je nach Gemeinde variieren. Wenden Sie sich am besten an Ihre Gemeindeverwaltung, um detaillierte Informationen zu erhalten.

Das Paderborner Modell kann auch in Städten umgesetzt werden! Die grundlegenden Schritte sind ähnlich, jedoch können die Zuständigkeiten und Verfahren abweichen. Informieren Sie sich bei Ihrer Stadtverwaltung über die Möglichkeiten zur Umsetzung.

Bitte lassen Sie mich wissen, wenn Sie weitere Informationen benötigen oder spezifische Fragen haben.