Antrag an die Mitgliederversammlung
Begründung
Das derzeitige Wahl- und Auswahlverfahren bildet die gesamte Bandbreite unserer Mitgliedschaft nicht ausreichend ab. Die Altersgruppe 60plus, die 27 % der Mitglieder unseres Kreisverbandes ausmacht, findet bei der Besetzung von Positionen und Gremien keine angemessene Berücksichtigung. Viele Mitglieder empfinden dies als diskriminierend.
Unsere innerparteiliche Demokratie lebt von der Beteiligung aller. Dies gilt nicht nur für die Gesellschaft, sondern insbesondere für unsere eigene Partei. Wenn bestimmte Gruppen strukturell unterrepräsentiert sind – sei es bei der Delegiertenwahl, in Vorständen oder auf Wahllisten –, untergräbt dies das demokratische Versprechen, dass jede Stimme zählt. Wir müssen aktiv daran arbeiten, diese Barrieren zu überwinden und ein Wahl- und Besetzungsverfahren zu schaffen, das die demografische und soziale Realität unserer Partei widerspiegelt. So stellen wir sicher, dass alle Mitglieder gleichermaßen die Chance haben, sich zu engagieren und die Richtung unserer Partei mitzubestimmen.
Um die Anliegen der älteren Mitglieder adäquat zu vertreten und die Vielfalt unserer Partei zu stärken, ist es notwendig, ihre Teilnahme als Delegierte an Landes- und Bundesparteitagen sowie ihre Repräsentation in weiteren parteiinternen Strukturen und bei der Nominierung für öffentliche Ämter zu gewährleisten. Wir streben dabei keine starre Quote an, sondern ein verbindliches Verfahren, das eine faire Repräsentation sicherstellt.
Antragstext
Die Mitgliederversammlung von Bündnis 90/Die Grünen Leipzig beauftragt den Kreisvorstand, ein verbindliches Verfahren zur angemessenen Berücksichtigung der älteren Mitglieder (60plus) in allen relevanten parteiinternen Gremien und bei der Nominierung für öffentliche Ämter zu erarbeiten und zur nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung zur Abstimmung vorzulegen.
Beschlussvorschlag
Antragsteller: Harry Hensler, Sprecher der AG 60Plus Leipzig
Die Mitgliederversammlung möge beschließen: Der ausgearbeitete Vorschlag wird der nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung zur Abstimmung vorgelegt. Der Kreisvorstand wird beauftragt, ein Verfahren vorzuschlagen, das eine angemessene Vertretung der älteren Mitglieder (60plus) gewährleistet.
Dieses Verfahren muss die Besetzung von Delegationen, parteiinternen Gremien und Kandidatenlisten für öffentliche Ämter umfassen. Der Vorschlag soll sicherstellen, dass sich Seniorinnen und Senioren gemäß ihrer demografischen Stärke innerhalb des Mitgliederverbandes der BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Leipzig selbst bestimmt repräsentieren können.
Gez.: Harry Hensler
