Senior:innenvernetzung Sachsen

Tischvorlage Senior:innenvernetzung

Bündnisgrüne Seniorenvernetzung in Sachsen

Die Förderung der Interessen der Senior:innen der Bündnisgrünen in Sachsen stellt eine bedeutende Herausforderung dar. Dies wird insbesondere durch die demografischen Veränderungen in den “Neuen Bundesländern” unterstrichen. Darüber hinaus spiegelt das Wahlergebnis vom 09. Juni 2024 die Wichtigkeit dieser Aufgabe wider. Diese stellen uns vor zukünftige Herausforderungen, um die Belange der Senior:innen in Sachsen zu stärken.

Im Jahr 2022 gehörten 26,6 Prozent der Gesamtbevölkerung in Sachsen zur “Generation 65+”. Das bedeutet, dass es mehr als eine Million (1.088.268) Senior:innen im Alter von 65 und mehr Jahren gab, wobei Frauen mit 57,1 Prozent in der Überzahl waren. Für die Stärkung der demokratischen Mitte sind die Senior:innen unerlässlich!

Mein Name ist Harry Hensler, ich bin Baujahr 1956 und lebe seit Januar 2024 in Leipzig-Wahren. Seit etwa 15 Jahren beschäftige ich mich mit den Auswirkungen des demografischen Wandels auf unsere Gesellschaft und arbeite ehrenamtlich im Aufbau von Senior:innenstrukturen.

Im April 2022 hatte ich als Sprecher einer Bürgerinitiative in Bad Saarow das Vergnügen, mich mit Clemens Rostock (MdL), dem Sprecher für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Infrastruktur, zu treffen. Nach unserem konstruktiven Austausch empfahl mir Clemens, mich bei den Bündnisgrünen zu engagieren. Überraschenderweise folgte ich diesem Rat 😉

Ein kurzer Rückblick:

Als ich im November 2022 auf der Landesdelegiertenkonferenz (LDK Bündnisgrüne Brandenburg) in Falkensee gemeinsam mit Dr. Elke Seidel über die Gründung einer Bündnisgrünen Senior:innenvernetzung in Brandenburg sprach, hatten wir die Notwendigkeit, aber auch die gestalterische Geschwindigkeit unterschätzt.

Dies zeigt, wie wichtig es ist, sowohl die Herausforderungen als auch die Möglichkeiten, die mit solchen Initiativen verbunden sind, vollständig zu erkennen. Im Januar 2023 luden wir, unterstützt vom Landesvorstand, über die neu eingerichtete Mailingliste zu einer Online-Sitzung ein.

Mit 8 Teilnehmern wurde der Beschluss gefasst, die 21. BündnisGrüne LAG60plus bei den Bündnisgrünen in Brandenburg auf der Landesdelegiertenkonferenz (LDK) am 29. April 2023 zu beantragen.

Unser Antrag zur Gründung der LAG60plus wurde mit überwältigender Mehrheit und ohne Gegenstimmen,  auf der LDK (29.04.2023 in Potsdam angenommen.

Wir erhielten Unterstützung vom gesamten Landesvorstand, insbesondere von Ursula, Nonnenmacher (MdL), die im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) unsere Bemühungen unterstütze. Dieser Erfolg unterstreicht die Bedeutung unserer Arbeit und das Engagement aller Beteiligten.

Es war ein wichtiger Schritt in Richtung einer stärkeren Vertretung und Unterstützung der Senior:innen in Brandenburg. Die aktive LAG60plus hat derzeit etwa 40 Mitglieder und wird von Vivian Trams aus dem Landesvorstand unterstützt.

Seit dem 1. Juni 2023 ist die LAG60plus ein stimmberechtigtes Mitglied im Landesseniorenrat Brandenburg.

Die Sprecher der LAG60plus sind Dr. Elke Seidel und ich, wobei meine Amtszeit aufgrund meines Umzugs nach Leipzig-Wahren zum 30.06.2024 ausläuft. Trotz meines Umzugs bleibe ich den Brandenburgern durch mein länderübergreifendes Senior:innen Netzwerk erhalten. Dies unterstreicht unser Engagement für eine kontinuierliche und effektive Vertretung der Interessen der Senior:innen.

Ist die Senior:innenvernetzung ein wichtiges Anliegen? Absolut!

Die Wahlergebnisse vom 09.06.2024 haben uns, den BündnisGrünen Sachsen, die zentrale Bedeutung aufgezeigt, den Dialog mit allen Gesellschaftsgruppen zu intensivieren und neu auszurichten. Unser Ziel geht über die Erläuterung unseres politischen Programms hinaus. Wir streben an, Diskussionsplattformen zu schaffen, um effektiver und direkter gegen antidemokratische Bewegungen vorzugehen.

Unsere politische Mission ist klar definiert. Wir sehen es als unsere Verpflichtung an, unsere Senior:innen dazu zu ermutigen, ihre Meinungen zu äußern und sich aktiv für eine fortschrittlichere Generationenpolitik einzusetzen. Es ist unerlässlich, dass wir diese Möglichkeit schaffen.

Insbesondere im Bereich der Senior:innen wurden in der Vergangenheit bereits Versuche unternommen, Formate in Strukturen wie Arbeitsgruppen zu etablieren. Leider haben sich diese im Nachgang nicht gefestigt. In Brandenburg haben wir aus diesen Erfahrungen gelernt und streben an, nachhaltige und effektive Strukturen zu schaffen, die den Bedürfnissen und Interessen der Senior:innen gerecht werden. Das bloße zuwarten, bis sich irgendetwas konstituiert, entspricht nicht unserem politischen Auftrag.

Der Kerngedanke der Basisdemokratie bleibt unangetastet. Als Landesvorstand, mit Unterstützung der Kreisverbände, stellen wir ein Format bereit, welches dann durch die Vernetzung der Senior:innen basisdemokratisch weiterentwickelt wird, hin zu einer möglichen Landesarbeitsgemeinschaft oder Landesvereinigung.

Wir streben einen kontinuierlichen Prozess an, um unsere Senior:innenvernetzung zu strukturieren. Ja, das Umsetzen unserer politischen Verantwortung ist ein zentraler Aspekt unserer Arbeit. Diese Verantwortung beinhaltet auch, in gesellschaftlichen Kontexten präsent und ansprechbar zu sein.

Insbesondere in Bereichen, die Senior:innen betreffen, sehen wir es als unsere Pflicht an, aktiv zu sein. Wir sind bestrebt, gemeinsam mit dem Landesvorstand und den Kreisverbänden eine Plattform zu schaffen, auf der die Stimmen der Senior:innen gehört werden und sie sich aktiv an der Gestaltung ihrer Gemeinschaft beteiligen können.

Seit etwa 20 Jahren gibt es in den Bündnisgrünen Landesverbänden, mit Ausnahme von Saarland und Schleswig-Holstein, innerparteiliche Senior:innenstrukturen, die als Landesarbeitsgemeinschaften und Landesvereinigungen aktiv sind. In Ostdeutschland gibt es zurzeit nur die LAG60plus in Brandenburg.

Wie wollen wir die innerparteiliche Senior:innenvernetzung in Sachsen aufbauen?

Basierend auf den Erfahrungen, die wir in Brandenburg erfahren konnten, habe ich eine Anleitung zur innerparteilichen Senior:innenvernetzung erstellt.

Es ist wichtig zu betonen, dass wir uns stets im Rahmen einer ordnungsgemäßen Beschlusslage bewegen.

  • Der Landesvorstand beschließt auf Antrag den Einleitungsbeschluss zum Aufbau der innerparteilichen Senior:innenvernetzung in Sachsen.
  • Der Landesvorstand erteilt eine ehrenamtliche Beauftragung zum Aufbau der Senior:innenvernetzung in Sachsen.
  • Eine Mailingliste wird eingerichtet, um Senior:innen einen direkten Kommunikationskanal zum Prozess zu bieten und sie kontinuierlich über den aktuellen Stand zu informieren.
  • Ein nachhaltiger Postkartenflyer im DIN A6-Format wird erstellt, um bei Veranstaltungen stets ein Handout bereitzustellen, das für den Prozess der Senior:innenvernetzung wirbt.
  • Die laufenden Kosten für die Senior:innenvernetzung werden gemäß § 9 der Finanzierung im Statut der Landesarbeitsgemeinschaften (LAGen) geregelt. Dies stellt sicher, dass alle finanziellen Aspekte ordnungsgemäß abgedeckt sind.
  • Auf der Landeswebseite unter https://gruene-sachsen.de/# (WIR) wird ein Reiter erstellt, unter dem wir über den Stand der innerparteiliche Senior:innenvernetzung informieren.

Mein primäres Ziel besteht darin, durch die Zusammenarbeit mit den Kreisverbänden und dem Landesvorstand ein robustes Angebot für die Vernetzung der Senior:innen in Sachsen zu etablieren.

Als sekundäres Ziel strebe ich an, auf Basis der neu geschaffenen Vernetzung für Senior:innen eine solide strukturelle Basis für die Entwicklung einer Landesarbeitsgemeinschaft oder Landesvereinigung mit und für Senior:innen in Sachsen zu legen.

Dieser gemeinschaftliche Ansatz gewährleistet, dass wir die Bedürfnisse und Interessen der Senior:innen auf allen Ebenen effizient vertreten können.

Danke für eure Unterstützung.

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